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Mythen und Volksweisheiten

Mythos Zahn. Wahr oder unwahr?

Mythen rund um den Zahn
29. März 2019

Welche Mythen oder Volksweisheiten über Zähne treffen zu? Hier gibt es die Antworten!

Mythos 1: Schlechte Zähne werden vererbt.

Unwahr! Zwar vererben sich Farbe, Form, Dicke des Zahnschmelzes und die Stellung der Zähne ähnlich wie Augen- oder Haarfarbe, aber nicht ein schlechter Zustand der Zähne, wie die der Eltern oder Grosseltern. Für sogenannte schlechte Zähne braucht es Löcher, die durch Karies entstehen. Folgende Faktoren sind für die Kariesentstehung verantwortlich: Karies verursachende Bakterien, Kohlenhydrate, die zu Säure verstoffwechselt werden und Zeit. Kurz gesagt: Wer sich regelmässig morgens und abends drei Minuten die Zähne putzt, gibt den Bakterien, den Kohlenhydrate und der Zeit keine Chance für schlechte Zähne. Kranke Zähne werden nicht vererbt, sondern durch eine schlechte Mundhygiene verursacht. Zu einem gesundem Mundgefühl gehört eine professionelle Zahnreinigung, die wir bei Medicus Dental zweimal jährlich empfehlen.

 

Mythos 2: Zähne soll man nach jedem Essen direkt putzen!

Unwahr! Die Zähne sollten erst ca. 30 - 60 Minuten nach dem Essen geputzt werde. Der Grund hierfür ist, dass die Säuren in den Nahrungsmitteln wie zum Beispiel in Obst und Früchten (Fruchtsäure) oder mit Essig angerichtete Salate die Zahnhartsubstanz angreifen. Wird nun auch noch zusätzlich geputzt, reibt die Putzbewegung den angegriffenen Zahnschmelz ab. Wartet man jedoch mindestens 30 Minuten mit der Zahnreinigung, hat der Körper genug Speichel gebildet um die Säure wieder zu neutralisieren. Das heisst, zeitnah die Zähne putzen, aber nicht direkt nach dem Essen.

 

Mythos 3: Milchzähne muss man nicht gründlich putzen!

Unwahr! Verantwortlich für die gründliche und sorgsame Reinigung der Milchzähne von Babies, Kleinkinder und Kinder sind die Eltern oder Erziehungsberechtigten. Die verbreitete Meinung, dass Milchzähne Löcher haben dürfen, weil Milchzähne sowieso rausfallen ist ein fataler und für die kleinen Patienten schmerzhafter Irrtum. Da Milchzähne sehr wohl einen Zahnnerv haben, können Löcher in den Milchzähnen den Kindern sehr starke Schmerzen verursachen und zu eitrigen Entzündungen am Knochen und Zahnfleisch führen. Durch Karies und vorhandene Kariesbakterien an den Milchzähnen, kann auch der lebenslang benötigte bleibende Zahn geschädigt werden. Kommt es zum Verlust des Milchzahns, kann der nachfolgende Zahn oft nicht korrekt seinen Platz finden, was zu aufwendigen und kostenintensiven kieferorthopädischen Behandlungen führt. Wir sind der Meinung, dass man Kinder ein traumatisches Zahnarzterlebnis ersparen kann, wenn die Eltern gut über die nötige Dentalhygiene Bescheid wissen. Hierzu beraten wir Sie in unserer Praxis gerne.

 

Mythos 4: Äpfel sind eine natürliche Zahnbürste!

Unwahr! Die verbreitete Meinung, dass bissfestes Obst und Gemüse wie zum Beispiel Äpfel oder Rüben die Zähne reinigt und die Zahnbürste ersetzen kann, ist falsch. Die Fruchtsäure und der Zuckergehalt des Apfels ist ähnlich schädlich für die Zähne wie Zucker oder Essig. Die tägliche Mundhygiene mit Zahnbürste und Zahnseide ist nicht zu ersetzen. Jedoch sollte aus diesem Grund niemand auf vitaminreiche Äpfel und Rüben verzichten. Der Speichel repariert den Zahnschmelz und nach ca. 30 Minuten nach dem Essen sollten die Zähne dann wieder geputzt werden.

 

Mythos 5: Fest die Zähne schrubben hilft am besten!

Unwahr! Zwar ist das regelmässige und gründliche Zähneputzen wichtig, jedoch mit der richtigen Zahnputz-Technik und der richtigen Zahnbürste. Zu festes schrubben und drücken strapaziert Zähne und Zahnfleisch und das Zahnfleisch zieht sich zurück, so dass es zu freiliegenden Zahnhälsen kommen kann. Auch der schützende Zahnschmelz wird durch zu starken Druck bleibend geschädigt. Elektrische Zahnbürsten helfen durch Drucksensoren den richtigen Anpressdruck beim Zähneputzen zu finden. Medicus Dental am Schaffhauserplatz in Zürich berät Sie gerne zu Fragen der richtigen individuellen Mundhygiene.

 

Mythos 6: Wenn man Kaugummi kaut, muss man nicht die Zähne putzen!

Unwahr! Zuckerfreie Kaugummis, besonders sogenannte Zahnpflegekaugummis mit Xylit oder ähnlichen Wirkstoffen, unterstützen zwar die Mundhygiene, da sie eine gewisse Reinigungskraft haben und insbesondere den Speichelfluss anregen, um schädliche Säuren zu neutralisieren. Die zweimal tägliche Zahnreinigung von drei Minuten mit Zahnbürste und Zahnseide zur Entfernung von Plaque und Beläge ist jedoch trotzdem notwendig.

 

Mythos 7: Jede Zahncreme ist gleich!

Unwahr! Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Zahnpasten für die individuellen Ansprüche und Anwendung des Benutzers. Ausschlaggebend für die richtige Zahncreme sind die Zähne und der gewünschte Nutzen. Für die Wahl der richtigen Zahnpasta ist unter anderem der RDA-Wert, der den Abrieb der Zahnpasta festlegt, wichtig. Ein hoher Wert bedeutet das die Zahncreme besonders gut Belege und Verfärbungen entfernt, jedoch bei empfindlichen Zähnen die Sensibilität erhöhen kann. Für empfindliche Zähne gibt es zum Beispiel Zahnpasten mit besonderen Inhaltsstoffen, die die Beschwerden lindern können. Zahnpasten sollten immer Fluoride enthalten und dabei ist nicht immer die Teuerste die beste Wahl. Auch günstige Zahncremes können mit teuren Produkten gut mithalten.

 

Mythos 8: Ein bisschen Zahnfleischbluten wird schon nicht so schlimm sein.

Unwahr! Wenn das Zahnfleisch regelmässig blutet, ist es immer ein Warnzeichen. Eventuell wurde das Zahnfleisch beim putzen verletzt oder es liegt eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) vor. Sollte bereits eine Entzündung des Zahnhalteapparates bestehen, spricht man von einer Parodontitis. Eine Parodontitis kann ein Gesundheitsrisiko für den ganzen Körper sein, die verantwortlichen Bakterien können über den Blutkreislauf auch andere Organe schädigen. Insbesondere bei Vorerkrankungen wie zum Beispiel einer Endokarditis besteht die Möglichkeit, das Parodontitis-Bakterien das Herz und die Herzklappen befallen können, des Weiteren kann bei Schwangeren eine Frühgeburt ausgelöst werden. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie eine Vorerkrankung wie zum Beispiel eine Endokarditis im Anamnesebogen immer mit angeben.

 

Mythos 9: Jedes Kind kostet ein Zahn!

Unwahr! Der Mythus stammt aus der Zeit als die Mundhygiene noch keinen hohen Stellenwert hatte. Das Prophylaxe-Team bei Medicus Dental gibt Ihnen in der Schwangerschaft wichtige Tipps zur individuellen Mundhygiene. Die durch die Schwangerschaft einhergehende Hormonumstellung betrifft alle Schleimhäute des Körpers, auch die Mundschleimhaut. Das Zahnfleisch wird stärker durchblutet, besonders empfindlich und manchmal auch etwas geschwollen. Deswegen ist besonders in der Schwangerschaft eine sehr gute Mundhygiene wichtig und unterstützend zur häuslichen Mundhygiene eine regelmässige professionelle Zahnreinigung empfehlenswert.

 

Mythos 10: Zuckerfrei bedeutet, es ist kein Zucker enthalten.

Unwahr! Viele Lebensmittel werden von der Nahrungsindustrie als zuckerfrei beworben, aber enthalten trotzdem vielen versteckten Zucker, welcher wie herkömmlicher raffinierter Haushaltszucker die Kariesbildung fördern kann. Dieses sind unter anderem Glukose (Traubenzucker), Glukosesirup, Fructose (Fruchtzucker), Laktose (Milchzucker) oder Maltose (Malzzucker). Achten Sie beim Einkauf auf die versteckten Zucker zum Beispiel bei Müsli, Joghurt, Senf, Ketchup, Trockenfrüchten und vielen anderen Nahrungsmitteln.

 

Mythos 11: Man muss erst bei Schmerzen zum Zahnarzt.

Unwahr! Dies ist ein besonders gefährlicher Mythos, denn schmerzende Zähne oder Zahnfleisch sind ein Zeichen dafür, dass die Probleme schon sehr weit fortgeschritten sind. Die Zahnärzte von Medicus Dental am Schaffhauserplatz in Zürich empfehlen eine jährliche Zahnuntersuchung mit regelmässiger Röntgenkontrolle. So können Veränderungen an den Zähnen, am Zahnfleisch und dem Zahnhalteapparat frühzeitig festgestellt und zeitnah behandelt werden. Das Motto heisst: Regelmässige Kontrollen beim Zahnarzt, damit Schmerzen erst gar nicht entstehen.

 

Mythos 12: Eine Minute gründliches Zähneputzen reicht aus.

Unwahr! Es sollten mindestens zwei bis drei Minuten am Morgen und am Abend in die Zahnpflege investiert werden. So lange dauert es, bis an allen Zähnen Beläge und Plaque entfernt sind und die in den Zahnpasten enthaltenden Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Fluoride für ihre positive Wirkung auf den Zahnschmelz eine ausreichende Einwirkzeit erhalten.

 

Mythos 13: Implantate muss man nicht putzen.

Unwahr! Die chirurgisch aufwendigen und kostenintensiven Zahnimplantate benötigen die gleiche gewissenhafte und regelmässige Zahn- und Mundhygiene wie die eigenen Zähne. Ein Implantat kann zwar keine Karies bekommen, jedoch sind bakterielle Entzündungen am sensiblen Übergang vom Implantat zum Zahnfleisch und Knochen zu vermeiden. Die Mundpflege ist ausschlaggebend für das dauerhafte und entzündungsfreie Implantatlager und damit der Lebenserwartung des gesamten Implantats. Neben der Reinigung mit Zahnbürste und Zahncreme, empfiehlt sich die tägliche Reinigung mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten, sowie eine regelmässige professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis.

 

Mythos 14: Wurzelbehandlungen sind extrem schmerzhaft.

Unwahr! Hiervor braucht heutzutage keiner mehr Angst haben. Wurzelbehandlungen werden mit einer lokalen Betäubung durchgeführt, daher ist in der Regel die Behandlung völlig schmerzfrei. Eine Ausnahme sind manchmal sehr stark erkrankte Zahnnerven mit eitrigen Entzündungen im Knochen, hier besteht die Möglichkeit, dass die Betäubungsmittel nur eingeschränkt wirken. Jedoch gibt es heute moderne Spritzensysteme, die auch bei schwer entzündeten Zähnen eine sehr gute Betäubung leisten.

 

Mythos 15: Bei Karies muss immer gebohrt werden!

Unwahr! Die Alternative zum Bohren ist bei einer beginnenden und kleinen Karies im Zahnschmelz die Infiltrations-Methode. Hierbei wird die betroffene Stelle entsprechend vorbehandelt und anschliessend mit einem dünnflüssigen Kunststoff aufgefüllt und mit Licht gehärtet. Diese Methode eignet sich besonders gut bei Kindern. Fragen Sie die Zahnärzte von Medicus Dental am Schaffhauserplatz in Zürich.

 

Mythos 16: Zähne zusammenbeissen und durch! Zähneknirschen ist nicht so schlimm!

Unwahr! Der erhöhte Kaudruck beim Zähneknirschen und -pressen (Bruxismus) führt zum Verlust der Zahnhartsubstanz und kann dadurch zu empfindlichen und schmerzhaften Zähnen führen. Die durch das Knirschen verursachten kleinen Risse schädigen die Zähne zusätzlich. Es treten aber auch häufig Beschwerden am Kiefergelenk und der Kau- und Nackenmuskulatur auf, die zu weiteren Schmerzen führen können. Mit Hilfe einer individuell angefertigten Aufbissschiene, die nachts getragen wird, werden diese Beschwerden nachhaltig behandelt. Wichtig ist aber auch den Auslöser für den Bruxismus zu finden. Dazu zählen in erster Linie beruflicher/privater Stress, Ängste, Depressionen aber auch Zahnfehlstellungen. Die Zahnärzte von Medicus Dental am Schaffhauserplatz in Zürich empfehlen zusätzlich die Selbstbeobachtung am Tage, denn viele Patienten knirschen nicht nur im Schlaf sondern auch in bestimmten Alltagssituationen im wachen Zustand.

 

Mythos 17: Karies ist nicht ansteckend!

Unwahr! Karies ist eine Infektionskrankheit, die übertragen wird. Löcher in den Zähnen entstehen durch Kariesbakterien, die über einen gewissen Zeitraum Kohlenhydrate (Zucker) zu Säuren verstoffwechseln. Die Säureeinwirkung entkalkt die Zahnhartsubstanz und begünstigt damit das Eindringen weiterer Mikroorganismen in den Zahnschmelz und das Dentin. Das Zusammenspiel zahlreicher unterschiedlicher Bakterien und eine mangelnde Mundhygiene führen schlussendlich zu einem Loch im Zahn. Die Bakterien sind nicht von Geburt an vorhanden, sondern müssen erworben werden. Dies geschieht bereits im Säuglingsalter schon einfach durch die Weitergabe der Bakterien durch z.B. das Ablecken eines Schnullers. Jeder von uns hat die spezifischen und unterschiedlichen Bakterien die Karies-, Gingivitis- oder Parodontitis verursachen in der Mundhöhle, jedoch kann eine gute Mundhygiene die schädlich hohe Anzahl von krankmachenden Bakterien in Schach halten. Die Zahnärzte von Medicus Dental am Schaffhauserplatz in Zürich empfehlen zweimal tägliches drei Minuten Zähneputzen, die Verwendung von Zahnseide und die regelmässige professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis.

 

Mythos 18: Zahnbürsten kann man ewig benutzen!

Unwahr! Die Faustregel lautet, alle zwei bis drei Monate die Zahnbürste oder den Bürstenkopf bei elektrischen Zahnbürsten zu wechseln. In den Zahnbürsten lagern sich mit der Zeit Bakterien an und die Borsten nutzen sich ab und verlieren so ihre Putzkraft.

Medicus Dental AG

Dr. Andreas Burkhardt

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